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Saison 2010/2011 - Die Hinrunde Teil 2/4
von Betzegeher

Nur ein Punkt aus sieben Spielen und der Absturz auf Platz 15

Nach den beiden Siegen in Köln und gegen die Bayern wollte das Team vom Betzenberg auch im Rheinland-Pfalz-Derby punkten. Es schien auch alles wieder gut zu laufen für den Neuling am ausverkauften Bruchweg. Nach 20 Minuten durften die mitgereisten Anhänger aus Kaiserslautern jubeln. Srdjan Lakic erzielte sein drittes Saisontor und damit die 1:0-Führung für die Pfälzer. Insgesamt wurde das Spiel auch von den Gästen dominiert. Erst in der zweiten Halbzeit durch einen Leichtsinnsfehler des eingewechselten Ex-Mainzers Amri (hob beim Pass zum Torschützen Bungert das Abseits klar auf), kamen die Hausherren zum 1:1-Ausgleich (71.). Wie zwei Wochen zuvor der FCK durch einen Doppelschlag gegen die Bayern sein Heimspiel gewinnen konnte gelang dies dieses Mal gegen die Kurz-Elf. Nur zwei Minuten später konnten die Mainzer durch einen abgefälschten Schuss mit 2:1 in Führung gehen. In den letzten 15 Minuten konnte der FCK nicht mehr entscheidend nachlegen und so stand die erste Pflichtspielniederlage der noch jungen Saison zu Buche.

Die Niederlage in Mainz zeigte jedoch zuerst keine Wirkung auf die Spielweise der jungen FCK-Mannschaft. Auch im zweiten Heimspiel der Saison vor 44.453 Zuschauern gegen die noch ohne Punktverlust angereisten Hoffenheimer spielte die Elf einen guten bis sehr guten Fußball, wurde jedoch kurz vor der Halbzeit durch die einzige Chance der TSG bitter bestraft (39.). Auch hier fiel das Gegentor durch einen individuellen Fehler. Dieses Mal war es Ilicevic, der den Ball unnötig in der Vorwärtsbewegung verlor und so das Gegentor einleitete. Jedoch kam der 1.FC Kaiserslautern mit der richtigen Antwort aus der Kabine. Keine Minute war die zweite Halbzeit alt, als Hoffer mit seinem ersten Saisontor den Ausgleich besorgte. Nach einer Ecke von Tiffert, die Bilek mit dem Kopf verlängerte war es in der 75. Minute wieder Hoffer, der das Heimteam in Führung brachte. Nur zwei Minuten später musste der FCK jedoch den Ausgleich schlucken. Der gerade erst eingewechselte Neuzugang Sigurdsson verwandelte einen Freistoß, bei dem Torwart Sippel mal wieder nicht gut aussah. In der Schlussphase des Spiels drückte der FCK auf das dritte Tor und kam nur selten durch Hoffenheimer Angriffe in Verlegenheit. Die Mannschaft wurde für den wohl spielerisch besten Auftritt der Saison nicht mit drei Punkten belohnt. Am Ende sprach man mehr von zwei verlorenen Punkten als einem gewonnen Punkt.

Es folgte die einzige „englische Woche“ der Saison 2010/11 was die Bundesligaspiele angehen sollte. Der 1.FC Kaiserslautern musste am 22. September 2010 zur Borussia aus Dortmund reisen. Auch im Westfalenstadion begannen die Roten Teufel nicht zurückhaltend und boten in den ersten ca. 20 Minuten ein ausgeglichenes Spiel. Dann baute Dortmund jedoch immer mehr Druck auf und in der Folge fielen auch die Gegentore. Nach dem 1:0 von Barrios (31.) versuchte der FCK schnell zu antworten, wurde aber mit dem 2:0 durch Großkreuz sieben Minuten später erneut bestraft. Man hatte das Gefühl als wollte die Mannschaft nicht einsehen, dass man gegen die nun klaren spielbestimmenden Dortmunder an diesem Tag nichts gewinnen konnte. In der Folge wurde weiter versucht nach vorne zu spielen anstatt zu versuchen die Niederlage niedrig zu halten. Das Ergebnis waren drei weitere Gegentore, bei dem Sippel erneut bei einem Treffer nicht gut aussah. Am Ende stand durch die Tore von Hummels (65.), Lewandowski (75.) und erneut Barrios (88.) eine satte 0:5-Niederlage fest. Der FCK zahlte erneut viel Lehrgeld, was man bei der wenigen Bundesligaerfahrung im Kader zwar nachvollziehen kann, jedoch trotzdem als unnötig bezeichnen musste. Der 1.FC Kaiserslautern war nun seit drei Spielen sieglos und hatte nur ein Punkt einfahren können. Jedoch merkte man aufgrund des guten Saisonstarts noch keinen großen Abwärtstrend in der Tabelle. 

Die Möglichkeit zur Wiedergutmachung hatte man bereits am darauf folgenden Sonntag, als man die Überraschungsmannschaft von Hannover 96 zu Gast hatte. Die „96er“ galten vor der Saison als großer Abstiegskandidat, erst Recht als auch das erste Pflichtspiel im DFB-Pokal auf peinliche Art verloren ging (4:5 i. E. beim SV Elversberg). Nach fünf Spieltagen standen sie jedoch mit zehn Punkten auf dem vierten Platz in der Tabelle. Auch beim Auswärtsspiel in Kaiserslautern hatten die Niedersachsen Grund zum jubeln. In einem Spiel, das der FCK nie verlieren darf passierte genau dies. Hannover hatte nur eine Torchance, die gleich zur 1:0-Führung in der 33. Minute führte. Die Gastgeber schafften es nicht vor 40.115 Zuschauern noch etwas Zählbares aus der Begegnung mitzunehmen. Abgesehen davon, dass der 1.FC Kaiserslautern zwei Elfmeter hätte bekommen können war es trotzdem eine der schlechtesten Leistungen in der Saison. Hatte die Niederlage in Dortmund etwa Spuren hinterlassen?

Nach dem Heimspiel gegen die Niedersachsen ging es zum Auswärtsspiel Richtung Niedersachsen. Genauer gesagt nach Hamburg zum Hamburger SV. Die Hamburger hinkten zu diesem Zeitpunkt schon ihren hochgesteckten Zielen hinterher und befanden sich mit zwei Siegen, Unentschieden und Niederlagen auf dem 8. Platz. Auch gegen den FCK boten sie ihrem Publikum eine schwache Vorstellung. Srdjan Lakic feierte am 02. Oktober 2010 nicht nur seinen Geburtstag, sondern auch wieder ein Tor für den 1.FC Kaiserslautern. Sein Freistoß brachte die Pfälzer bereits in der dritten Minute in Führung. Nach weiteren Chancen durch Ilicevic (Latte) und Amedick (Außenpfosten) hätte der Gast aus der Pfalz mit mindestens zwei Toren Differenz zur Halbzeit führen müssen. Stattdessen ging es mit der knappen 1:0-Führung in die Pause. Als das Spiel der Hanseaten auch in der zweiten Hälfte nicht besser wurde konnte man die Unzufriedenheit des Hamburger Umfelds schon sehr stark spüren. Eher durch Zufall gelang dem in der 38. Minute eingewechselten Kacar der 1:1-Ausgleichstreffer (69.). Auch vor diesem Tor hatte der FCK mehrere Möglichkeiten seine Führung auszubauen. Nach dem Ausgleich wollte sich die Kurz-Elf mit dem Punkt nicht zufrieden geben und spielte weiter nach vorne. Bei einem viel versprechenden Angriff gab Jan Moravek den Ball unnötigerweise an den Gegenspieler ab, woraus sich der Konter zum 2:1-Siegtreffer für den Hamburger SV entwickelte. Der FCK stand mal wieder nach einem Spiel, das er nach der Leistung nie hätte verlieren dürfen mit leeren Händen da. Nach dem Spieltag stand wieder eine Länderspielpause an. Vielleicht kam sie dieses Mal zum richtigen Zeitpunkt für den Aufsteiger?

17. Oktober 2010 – Südwest-Derby gegen Eintracht Frankfurt im ausverkauften Fritz-Walter-Stadion. Die „Fans“ der Eintracht hatten vor dem Spiel viel Theater auf diversen Internetplattformen gemacht. Von deren Seite aus passierte beim „Schlachtfest“ in Lautern nicht viel, jedoch wurde dies auf dem Platz durchgeführt. Nach wieder mal sehr guter Leistung, jedoch mit einem durch Srdjan Lakic verschossenen Elfmeter, in den ersten 45 Minuten lagen die Roten Teufel zur Pause mit 0:1 zurück. Der Toptorjäger Gekas war nicht nur für die Führung wenige Sekunden vor der Pause verantwortlich, auch in der zweiten Hälfte war er für die Vorentscheidung mit seinem zweiten Tor (67.) zur Stelle. Den Schlusspunkt setzte Meier in der 83. Minute indem er den 0:3-Endstand markierte. Der FCK war mittlerweile auf Platz 14 angekommen. Vom tollen Start zu Saisonbeginn war nicht mehr viel zu sehen, außer den sieben Punkten aus den ersten vier Spielen. Langsam kam man in Erklärungsnot bei den Verantwortlichen. Die Mannschaft spielte nicht wie ein Abstiegskandidat, aber es fehlten die Tore und damit eben die Siege und Punkte. War das aber nicht oft das Problem von den Mannschaften die unten feststeckten? War der 1.FC Kaiserslautern doch auch nur eines der Teams die erst stark anfangen und dann noch stärker nachlassen, jedenfalls was die Punkteausbeute angeht?

Diese Fragen musste man sich auch sechs Tage später am 9. Spieltag nach dem Auswärtsspiel in Freiburg stellen. Wieder ging der FCK früh mit 1:0 auf fremden Platz in Führung (dieses Mal Moravek), wieder gab es Chancen die Führung auszubauen. Aber auch wieder wurde das Spiel knapp mit 1:2 verloren. Dieses Mal kam auch wieder ein individueller Fehler von Tobias Sippel dazu, der mittlerweile auch öffentlich von Stefan Kuntz kritisiert wurde. Viele glaubten an die Chance für Kevin Trapp im kommenden Pokalspiel gegen Zweitligaschlusslicht Bielefeld. Mittlerweile war der 1.FC Kaiserslautern nur noch 15. in der Bundesliga. Ein Sieg wäre, wie schon in Osnabrück, nicht nur für das Konto des Vereins wichtig gewesen. Es wäre auch die Möglichkeit, ein Pflichtspiel zu gewinnen und so wieder neues Vertrauen in die eigenen Stärken zu erhalten. Gerade weil nach dem Spiel ein sehr entscheidendes Match gegen einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf bevor stand. Doch erst musste das Pokalspiel gespielt werden.

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Autor: Betzegeher

Datum: 25.12.2010


 
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