Spielbericht
2. Runde DFB-Pokal 2010/2011
1. FC Kaiserslautern -
DSC Arminia Bielefeld
3:0 (2:0)
Spielbericht von AstraNick[FI]
DFB-Pokal/ Runde 2: Fehlerserie beenden, Selbstvertrauen mitnehmen-
Tabellenletzter Bielefeld wartet
Sonntag, 24. Oktober 2010 – Flutlichtspiele sind in der Regel etwas
Besonderes. Zuletzt konnte man das beim Sieg in der Liga gegen den
FC Bayern München an einem Freitagabend beim 1.FC Kaiserslautern
merken. Das nächste Flutlichtspiel ist auch etwas Herausragendes für
die Roten Teufel. Dieses Mal geht es nicht um Punkte, sondern um den
Einzug in die nächste Runde des DFB-Pokals. Doch mindestens genauso
wichtig wie die zusätzlichen Gelder mit denen Stefan Kuntz planen
könnte, ist für die Mannschaft wieder ein positives Erlebnis feiern
zu dürfen. Ein siegreiches Spiel, das die nächsten Aufgaben in der
Liga vereinfachen könnte. Schließlich geht es im kommenden Match
gegen den Tabellenletzten der 2. Bundesliga. Sollte also kein
Problem sein – oder ist gerade das ein Hindernis?
Der
1.FC Kaiserslautern hat seinen negativen Lauf in der Bundesliga mit
der 1:2-Niederlage beim SC Freiburg fortgesetzt. Ganze fünf Spiele
am Stück hat der FCK mittlerweile meist unglücklich verloren. Oft
wurden Niederlagen durch Fehler einzelner Spieler verursacht: Hier
wird ein Konter schlampig zu Ende gespielt und dadurch das Gegentor
eingeleitet, da verliert man in der Vorwärtsbewegung den Ball und
lässt den Gegner mit seiner ersten Torchance unverdient in Führung
gehen oder dort entscheidet man sich eben mal für die falsche Option
und somit wird eine einfache Flanke aus dem Halbfeld zum Anfang vom
Ende einer doch guten Leistung. Die FCK–Fans wissen genau welche/r
Spiele/r hier angesprochen wird/werden. Die Negativserie tut
natürlich nicht nur, was das Punktekonto angeht weh, vor allem auch
die Spieler fangen immer mehr an unnötig über ihre Aktionen
nachzudenken. So entstehen ständig neue Missgeschicke. Es ist auch
nicht so, dass es immer der gleiche oder wenige Spieler sind, die
die Fehler machen. Fast jedes Wochenende ist es ein anderer, der
durch seinen individuellen Fehler den 1.FC Kaiserslautern auf die
Verliererstraße führt. Selbstvertrauen? Wo soll es her kommen?
Vielleicht sammelt man welches am Dienstag im Pokalspiel?
Nicht nur der FCK hat Probleme im Liga-Alltag. In Bielefeld hat man
momentan auch nicht viel Freude unter den Spielen der Arminia, so
lange man für den DSC hält. Nach der „Last-Minute-Lizenz“ in der
letzten Saison steht man nach neun Spieltagen mit vier Punkten (1
Sieg) auf dem letzten Platz in der Tabelle der 2. Fußballbundesliga.
Zuletzt konnte man immerhin einen Punkt aus München (0:0) entführen.
Ob das für die weitere Zusammenarbeit mit Christian Ziege reicht,
wird man bis Dienstag sehen. Nach aktuellem Stand sollte der
Trainerneuling auch beim Pokalspiel auf dem Betzenberg die
Mannschaft betreuen.
Trotz einiger Abgänge von Stammspielern im Sommer (Kirch, Federico,
Katongo, usw.) hätte man sich bei der Arminia so einen tiefen
Absturz sicher nicht vorstellen können. Die durch Finanznot stark
verjüngte Mannschaft mit vielen Spielern aus der Reserve bzw. Jugend
sollte durch die Erfahrung des neu verpflichteten Neuville (Bor.
Mönchengladbach) geleitet werden. Bis jetzt läuft bei der Arminia
davon noch nichts nach Plan. Für Bielefeld ist das Heimspiel am
kommenden Freitag gegen 1.FC Union Berlin (15. mit 6 Punkten) wohl
mindestens genauso wichtig, wie das kommende Heimspiel für den 1.FC
Kaiserslautern. Doch beide Vereine verbindet noch eine Tatsache: Sie
können jeden zusätzlichen Euro mehr als nur dringend gebrauchen.
Daher sollte es von der Wichtigkeit für beide Mannschaften ein Spiel
sein, dass gewonnen werden sollte, ohne Rücksicht auf eine Schonung
für die kommenden Aufgaben in der Liga.
Das
letzte Spiel beider Teams wird den Fans der Roten Teufel noch gut in
Erinnerung sein. Es war der 31. Spieltag der letzten Saison.
Bielefeld und Kaiserslautern trafen sich zu ihrem letzten
Montagsspiel in der Schüco-Arena. Nach der 1:0-Führung für Bielefeld
kurz vor der Halbzeit und dem Ausgleich kurz nach der Halbzeit sah
es lange nach einer Punkteteilung aus. Doch vier Minuten vor Schluss
erzielte Srdjan Lakic mit seinem Kopfballtor nicht nur den
Siegtreffer sondern auch das Tor zum Aufstieg des 1.FC
Kaiserslautern, der trotz der Heimniederlage am darauf folgenden
Spieltag als erster direkter Aufsteiger fest stand. Was den direkten
Vergleich beider Teams angeht kann man schon von einem
Lieblingsgegner sprechen. In 28 Spielen der 1. und 2. Bundesliga
ging der FCK nur fünf Mal als Verlierer vom Platz und konnte 15 Mal
dreifach Punkten. Hoffen wir, dass uns die Statistik am Dienstag
nicht im Stich lässt…
Autor: AstraNick[FI]
Datum: 27.10.2010 |