Vorbericht
1. Spieltag der Saison 2010/2011
1. FC Köln
-
1. FC Kaiserslautern
von Hellraiser[FI]
"Der FCK ist wieder da"
- Die Rückkehr der "Roten Teufel" -
auswärts beim FC -
Die
deutsche Fußball-Bundesliga begrüßt zur kommenden Saison wieder
einen ihrer
geschichtsträchtigsten
und traditionsreichsten Vereine. Nach vier-fast-nie-enden-wollenden
Jahren zweite Liga und Beinah-Absturz in die Vergessenheit, steht
der 1.FC Kaiserslautern endlich wieder vor den Toren der höchsten
Profiliga des Deutschen Fußballs.
Ein
Urgestein, ein Mythos, eine Legende ist endlich wieder zurück
gekehrt.
Wer
hätte vor zwei Jahren gedacht, den FCK jemals wieder in der ersten
Liga sehen zu dürfen? Vor allem so schnell. Maßgeblichen Anteil an
diesem Erfolg haben nicht nur die Mannschaft und der Trainerstab.
Vor allem ein gewisser Stefan Kuntz hat es geschafft den FCK wieder
so auf zu bauen, wie es wohl kein anderer in seiner Position
geschafft hätte.
Was
dieser Mann seit seinem Amtsantritt bereits alles vollbracht hat,
ist fast schon eine eigene Geschichte wert.
Lange haben die Fans von der ersten Liga geträumt: Ist der Traum nun
vorbei oder geht die Wiederauferstehung weiter?
Die
Mannschaft
Alle Jahre wieder mussten sich die Fans des 1.FC Kaiserslautern
nicht nur an die Optik neuer Trikots, sondern auch an viele neue
Gesichter in der Mannschaft gewöhnen. Macht man sich die Mühe nach
zu schauen wie viele Spieler der FCK in diesem neuen, noch jungen
Jahrtausend bereits verschließen hat, so muss man sich schon einiges
an Zeit nehmen, um alle Ehemaligen aus den letzten zehn Jahren zu
notieren.
Mit
vielen neuen Akteuren tritt der FCK auch die neue Saison in der
ersten Liga an. Im Vergleich zur vergangenen Saison ist für die
kommende jede Position doppelt besetzt. Klasse mit Masse? Wie und ob
diese neue Mannschaft zusammen passt, wird sich zeigen.
Hier eine Übersicht über alle Neuzugänge und Abgänge dieser Saison:
Zugänge:
-
Rodnei (letzte Saison von Hertha BSC ausgeliehen, nun fest
verpflichtet)
- Erwin Hoffer (für ein Jahr vom SSC Neapel ausgeliehen)
- Stiven Rivic (verpflichtet vom FC Energie Cottbus)
- Ilian Micanski (kommt vom Polnischen Club Zaglebie Lubin zum FCK)
- Christian Tiffert (vorher MSV Duisburg, vom ‚Streichelzoo‘ in die
‚Hölle‘)
- Oliver Kirch (erst Bielefeld, jetzt Betzenberg)
- Chadli Amri (kommt vom Rivalen "Wiesbaden Süd", wird es bei den
FCK-Fans wohl erst mal nicht einfach haben)
- Ivo Ilicevic (letztes Jahr vom VFL Bochum ausgeliehen, jetzt
endgültig nach Lautern)
- Leon Jessen (wiedermal ein Däne in der Pfalz, von
FC
Midtjylland geangelt)
- Jan Moravek (Leihgabe vom FC Magath, ähm Schalke 04)
- Jan Simunek (ehemaliger Mitarbeiter der VW Betriebsmannschaft aus
Wolfsburg)
- Thanos Petsos (Leihgabe einer Medikamentenfabrik aus Leverkusen)
- Clemens Walch ( vom VFB Stuttgart los geeist, "Saumache" statt
"Spätzle")
Abgänge:
Erik Jendrisek, Mario Klinger, Fabian Müller, Dragan Paljic,
Sascha Kotysch, Sidney Sam, Georges Mandjeck, Markus Steinhöfer,
Daniel Pavlovic, Christoph Buchner, Luis Robles.
Der Trainer
Wer
hätte vor einem Jahr gedacht, dass sich Trainer Marco Kurz in die
Geschichtsbücher des FCK eintragen darf und das als
Aufstiegstrainer?!
Vor
der vergangenen Saison nur als zweite, nein, sogar als dritte Wahl
in der Presse betitelt,
ließ der neue Trainer der "Roten Teufel" schnell alle Kritiker
verstummen und schaffte es in Zusammenarbeit mit Stefan Kuntz eine
Mannschaft zu formen, die den 1. FC Kaiserslautern nach vier Jahren
endlich wieder in die Bundesliga bringen sollte.
Nun
steht der noch recht junge Trainer vor der Aufgabe seines Lebens,
den FCK in der Liga zu halten.
Am
Spielsystem möchte er zur Erreichung des vorgegebenen Zieles nicht
viel ändern: Vierer Abwehrreihe, zwei "Sechser" davor, zwei
Flügelspieler und zwei Stürmer, fertig ist das Kurz-Rezept.
Auch in der ersten Liga soll es heißen "dem Gegner unser Spiel
aufzwingen"... wir sind gespannt.
Der
erste Gegner
Der
1.FC Kaiserslautern startet seine Rückkehr in die Erstklassigkeit
auswärts. Der Name des ersten Gegner`s lässt Lautrer Herzen höher
schlagen. Zum einen sicherte sich der FCK gegen den FC Köln in der
Saison 07/08 den Klassenerhalt in der zweiten Liga. Zum anderen
unvergessen, als der FCK 1991 mit einem grandiosen 6:2 in Köln die
Meisterschaft feierte.
An
diesem aus Lauterer Sicht legendären Tag, begann für die Kölner ein
Fluch.
Der
Fluch zu Hause nicht gegen den 1.FC Kaiserslautern gewinnen zu
können. Zwar erreichte man dieses Ziel in der Saison 07/08, doch der
letzte Kölner Heimsieg gegen die "Roten Teufel" in der ersten Liga
gelang 1989.
Kein Grund also für die "Roten Teufel" nicht mit erhobenem Haupt
nach Köln zu fahren.
Der
FC aus Köln hat mit 14 Zugängen und 7 Abgängen einen ähnlichen
Umstrukturierungsprozess hinter sich. Namentlich zu nennen sind die
Neuzugänge
Andrezinho, Martin Lanig und Wilfried
Sanou, denen aber der in der letzten Saison glänzend aufspielende
Stürmer Zoran Tosic (war von Manchester United ausgeliehen) sowie
Pierre Womme und vor allem Abwehrhüne Maniche (Wechsel nach
Lissabon) gegenüber stehen.
Dass nach diesem Wechselprozess ein reibungsloser Start nicht immer
möglich ist, zeigte die Vorbereitung. Relativ durchwachsen waren die
Ergebnisse, wobei eine Leistungssteigerung gegen Ende der Testphase
deutlich zu erkennen war. Wie der FCK taten sich die Kölner jedoch
im DFB-Pokal gegen einen niederklassigen Gegner schwer.
Das
Spiel im 50.000 Zuschauer fassenden RheinEnergie-Stadion in Köln ist
noch nicht ganz ausverkauft. Laut mehreren Berichten aus Kölner
Kreisen habe der FCK nicht alle Tickets abgenommen. Ob Fans der
Roten Teufel jedoch am Spieltag an den Stadionkassen Erfolg haben –
wenn, dann nur ohne erkennbare Utensilien des Lautrer
Traditionsvereins. Der FC Köln weißt ausdrücklich darauf hin, dass
gegnerischen Fans der Zugang zu bestimmten Stadionbereichen verwehrt
wird, wenn die entsprechenden Personen eindeutig der Gästemannschaft
zuordenbar sind.
Autor: Hellraiser[FI]
Datum: 17.08.2010 |